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Goldene Rampe: Oberbürgermeisterin Gabriele Bauer (rechts) uns Hans
Loy (Mitte rechts), Vorsitzender des Arbeitskreises Integration behinderter
Menschen, zeichnen die SBR-Abteilung Handicap integrativ im Rathaus aus.
Mit
der „Goldenen Rampe" werden Personen oder Institutionen ausgezeichnet, die
sich in besonderem Maße für die Integration von Menschen mit Behinderung in
der Gesellschaft einsetzen. Der diesjährige Preisträger ist die Abteilung
Handicap integrativ des Sportbund DJK Rosenheim. Überreicht wurde die
„Goldene Rampe" in feierlichem Rahmen im Rathaussaal in Rosenheim.
Rosenheim - Ins Leben gerufen wurde die „Goldene Rampe" vom Arbeitskreis
Integration behinderter Menschen in Stadt und Landkreis Rosenheim. Die
Abteilung Handicap integrativ des Sportbund DJK Rosenheim (SBR) ist bereits
der zwölfte Preisträger.
Der Termin für die Verleihung wurde mit dem Welttag
der Menschen mit Behinderung gut gewählt. An diesem Tag soll vermehrt auf
deren Rechte aufmerksam gemacht werden. Die UN Konvention fordert heuer
unter anderem mehr selbstbestimmte Freizeitgestaltung.
Beim SBR wird diese Forderung schon seit 20 Jahren erfolgreich in die Praxis
umgesetzt. Balthasar Geidobler als Gründungsmitglied, Joachim Strubel,
Elfriede RiegerBeyer und Michael Schmid engagieren sich ehrenamtlich
mit großem Engagement in der Abteilung. Ihrem persönlichen Einsatz ist es zu
verdanken, dass der Sportbund DJK nun schon seit fünf Jahren in der Sparte
„Behindertensport" zu den erfolgreichsten Vereinen in
Deutschland zählt.
Oberbürgermeisterin Gabriele Bauer war in ihrer Laudatio im großen Rathaus-
Saal voll des Lobes für die Arbeit der Abteilung. Sie hob dabei hervor, wie
wichtig die Integration von Menschen mit Behinderung in der Gesellschaft
ist. „Heutzutage ein Haus zu bauen, das nicht barrierefrei ist, sollte gar
nicht mehr möglich sein", meinte die Rathaus-Chefin.
In Stadt und Landkreis Rosenheim hat sich in den vergangenen Jahren schon
viel getan, um die Integration von Menschen mit Behinderung weiter
voranzutreiben. Allerdings gibt es immer noch einiges zu tun, wie Christine
Mayer, Behindertenbeauftragte der Stadt Rosenheim in ihrer Rede feststellte:
„Menschen mit Behinderung haben bei weitem noch nicht den gleichen
Stellenwert in der Gesellschaft." Von der integrativen Arbeit des Sportbunds
zeigte auch sie sich begeistert.
Überreicht wurde die „Goldene Rampe 2011" von Hans Loy, Vorsitzender des
Arbeitskreises Integration behinderter Menschen. In seiner Rede stellte er
noch einmal kurz die Preisträger der vergangenen Jahre vor. Dabei wurde
deutlich, dass der Arbeitskreis für diese Auszeichnung ganz gezielt nicht
die ganz großen und bekannten Organisationen auswählt, die man sowieso mit
Behindertenarbeit in Verbindung bringt. Gewürdigt wird mit diesem Preis vor
allem das persönliche Engagement von Privatpersonen.
Die „Goldene Rampe" ist ein Kunstwerk, das sieben behinderte Mädchen unter
Anleitung eines Kunsttherapeuten erschaffen haben. Die diesjährigen
Preisträger nahmen diese Auszeichnung mit großem Stolz entgegen. Preisträger
Balthasar Geidobler verlas ein selbstverfasstes Gedicht, in dem er die
vergangenen 20 Jahre der Handicap-Abteilung humorvoll Revue passieren ließ.
Für die musikalische Umrahmung des Abends war die
Band „Vierundeinklavier" engagiert worden. wu