Unter dem Motto: „Ich wünsche mir…!“ brachten auch Rosenheimer ihre
Wünsche für eine inklusive Gesellschaft vor.
Auf Einladung der Partnerstadt Lazise zum „Europäischen Protesttag
zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung“ reisten zwei Rosenheimer
Gruppen zur Abschlussveranstaltung nach Verona. Dem Sportbund DJK Handicap
und der Freizeitgruppe „respect!“ - mit der Behindertenbeauftragten der
Stadt Rosenheim Christine Mayer wurde ein überaus herzlicher Empfang
bereitet.
Unter dem Motto „Die große Herausforderung - Für eine inklusive
Gesellschaft“ veranstalteten die Gemeinden rund um den Gardasee bereits zum
16. Mal ein umfangreiches Programm. Dieses Jahr wurden in 12 Gemeinden
Wunschbäume aufgestellt und die Bewohner nach ihren Wünschen befragt. Die
Ergebnisse wurden jetzt in Verona bei der großen Konferenz vorgestellt. Auch
die Rosenheimer hatten die Möglichkeit ihre Wünsche an die Bäume zu hängen.
Trotz aller Unterschiede der Menschen haben sie doch die gleichen Wünsche
wie z.B. spielen, frei sein, geliebt werden, keine Diskriminierung, eine
Arbeit haben, Freunde haben, glücklich sein. Und so erzählte der
Veranstalter Roberto Nicolis, dass jeder egal ob behindert oder
nichtbehindert etwas dazu beitragen kann, dass sein Nachbar glücklich ist.
„Nur gemeinsam können wir was erreichen und wenn wir alle Menschen mitmachen
lassen sind wir eine bunte Gesellschaft voller neuer Freunde.“ so Nicolis.
Dass dieser schöne Wunsch dann auch gleich in die Tat umgesetzt wurde,
durften die Rosenheimer auf dem Hauptplatz in Verona erleben. Die ganze
Stadt freute sich auf lautstarke Wettkämpfe. Die Rosenheimer zeigten vollen
Einsatz bei den drei Disziplinen Basketball, Fußball und Staffellauf. Zum
Schluss war die Freude groß, als die Rosenheimer einen Pokal mit nach Hause
nehmen konnten. „Wir haben so gejubelt! Und sind so stolz!“ erzählt Alex,
einer der Teilnehmer.
Auch die Kunst kann die Barrieren überwinden. In ganz Verona waren Künstler
mit und ohne Behinderung in den Straßen unterwegs zur besonderen Freude der
vielen Touristen.
„Interessant ist für mich vor allem, wie setzt Italien die Forderung der UN
Konvention nach Inklusion (das selbstverständliche und gleichberechtigte
Zusammenleben aller Menschen von Anfang an) um.“ sagte Christine Mayer. Der
Veranstalter berichtete, dass sie jetzt auch Menschen mit Behinderung ins
Arbeitleben integrieren. Z.B. beim Gemüsehändler, im Kiosk, in der Bar und
auf dem Markt finden Menschen mit Behinderung Arbeit.
Inklusion bedeutet, die Gesellschaft hat die Aufgabe, sich so zu
organisieren, dass jeder daran teilhaben kann. „Dass Inklusion nicht nur im
Gesetz niedergeschrieben ist, sondern vor allem in den Herzen der Menschen
lebt, das haben wir in Verona erfahren dürfen.“ berichtete Mayer.